XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.5_162"; fcs:x-context: baedeker; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.5_162"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.009S PT0.094S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.5_162</phrase></query>)];
1 - 1

YÂZÛR. 2. Route.137 theilweise mit Heranziehung der Anwohner zu Frohndiensten. Der Bau
einer Eisenbahn schien in der ersten Hälfte von 1873 um so zweifelloser,
als von Constantinopel aus ein Directorium für diese Bahn bereits weit-
läufige
Terrainstudien durch Ingenieurcolonnen hatte machen und einen
grossen Theil der Trace ausstecken lassen; auf unserm Plane von Yâfa
sieht man noch den projectirten Bahnhof verzeichnet. Das Unternehmen
mag wohl vorläufig daran gescheitert sein, dass das nöthige Geld sich
nicht auftreiben liess. Der Telegraph geht der Strasse entlang; jede halbe
Stunde trifft man ein Wächterhäuschen (im Ganzen 18, seit 1860 eingerich-
tet
); die persönliche Sicherheit auf dieser Route ist stets eine absolute.

Für die Reise von Yâfa nach Jerusalem ist ein Dragoman durchaus
entbehrlich, auch die Strasse so, dass man nirgends in Zweifel gerathen
kann; wer indessen sicher sein will, am Abend im Besitz seines Gepäcks
zu sein, muss sich immerhin dem Schritt des Lastthiers anbequemen.
Mit guten Pferden (Preise s. S. 132) kann man in einem Tage nach Jeru-
salem
reiten; doch sehen es die Pferdevermiether nicht gern. Proviant
mitzunehmen ist zwar unnöthig, aber doch je nach dem Orte, wo man
etwa übernachten will, anzuempfehlen. In Ramle bietet die Restau-
ration
Bohnenberger genügende Verpflegung.

Wer im Kloster oder sonst in der Stadt Yâfa selbst übernachtet hat,
wird wegen des schlechten Pflasters und der engen Gassen vorziehen, erst
ausserhalb der Stadt das Pferd zu besteigen.

a. Von Yâfa nach Ramle.
1. Von Yâfa nach Ramle direct ( St.).

Der Weg nach Jerusalem führt über den vor der Stadt gelege-
nen
Marktplatz (S. 135) und biegt dann links ab. Der Weg ist auf
beiden Seiten mit hohen Cactushecken eingefasst, hinter welchen
grosse Baumgärten liegen; überall sieht man Schöpfräder in Thä-
tigkeit
. Nach 10 Min. gelangt man zu einem reich ausgestatteten
Brunnen (sebîl), der Stiftung eines daneben begrabenen ehe-
maligen
Pascha’s Namens Abu Nebût; 5 Min. weiter rechts das
freundliche Landgut (biâra) des französischen Viceconsuls Phili-
bert
. Ein Gebüsch von Sycomoren und Cypressen beschattet den
Weg. 7 Min. später hören die Baumgärten auf; man tritt in die
Ebene Saron (S. 136), an deren Ostgrenze die bläulichen Gebirge
des alten Juda mehr und mehr aufsteigen. Die Aussicht in die
Nähe geht auf Felder, die mit Weideland abwechseln. Rechts von
der Strasse sieht man auf einer kleinen Anhöhe eine Farm, woselbst
eine Anstalt sich befindet, in welcher junge Israeliten zum Acker-
bau
angeleitet werden.

Nach einem Ritt von 40 Min. von Yâfa aus hat man einen
Wachtthurm rechts; 10 Min. später gelangt man nach dem kleinen
arabischen Dorf Yâzûr. Der Weg führt am Dorf vorbei etwas in die
Höhe und auf der anderen Seite wieder hinunter, bis man zu einem
Weli gelangt. Dieses Grab besteht aus einem Gebäude mit vielen
Kuppeln (vgl. S. 38); es heisst Imâm ʿAlî und ein schöner Brunnen
(ʿAin Dilb) mit gutem Wasser findet sich daneben. Links geht
hier der Weg nach Lydda (S. 140) ab. Wir bleiben auf dem brei-
tem
Weg; rechts jenseit der Felder einige kahle Sandhügel. Nach
17 Min. Wachtthurm rechts oben; Aussicht auf die Berge; bald
darauf sieht man zur Linken die beiden Dörfer Sâkia und Bêt